Hey, ich bin Cooper!

Ich habe schwarzes, kurzes Haar, ein seidig weiches Fell und eine rabenschwarze nasse Nase. Mein besonderes Kennzeichen ist ein schmaler weißer Fleck auf meiner Brust.

Ich bin ein Labrador Retriever (übrigens einer der ersten Stunde, denn die schwarzen Labradore waren die ersten ihrer Art.)

Ich bin am 8.4.2021 in der Nähe von Schwerin geboren und wohne seit ich 11 Wochen bin bei meinem Rudel:
Frauchen Nina (Lehrerin hier am MDG), Herrchen Henning (selbstständiger Akustiker) und Mini-Frauchen/Tobekumpeline Merle (Schülerin und 14 Jahre). Außerdem habe ich einen riesigen vierbeinigen „Halbbruder“: Momo, er arbeitet mit den Kindern bei der „Pferd macht stark!“ AG und eine kleine, fellige Halbschwester: unsere Mäusefängerin Katze Toffee.

Ich würde mich tierisch freuen, wenn ich mit meinem Frauchen zukünftig in die Schule kommen und dort mit den Kindern arbeiten könnte.

Übrigens: meine Tiertrainerin Juliane, die mich jetzt auch schon fast mein ganzes Leben kennt, wird mich und mein Frauchen begleiten und in 1 ½ Jahren werden wir dann gemeinsam unsere Prüfung zum Schulbegleithund absolvieren.

Warum ist ein Schulhund eine gute Idee?

Viele Wissenschaftler und Bücher führen eine Menge gute Gründe und Ziele zu dem Thema Hund in der Schule auf.

Welche drei guten Gründe für einen Schulhund findest du am wichtigsten?

  • Ein Hund schult das Einfühlungsvermögen, so dass man sich besser in andere einfühlen kann.
  • Ein Hund stärkt sozial, d.h. man nimmt Klassenkameraden besser wahr und redet mehr miteinander, so hat man ein besseres Klassenklima.
  • Man lernt die Körpersprache von Hunden zu lesen. So kann man besser erkennen, in welcher Stimmung fremde Hunde gerade sind.
  • Durch einen Hund trainiert man klares Auftreten, da Hunde Klarheit brauchen.
  • Hunde sorgen für mehr Wohlgefühl und Stressfreiheit im Klassenzimmer, weil sie schlafen und man sie streicheln kann. Dadurch entsteht mehr Ruhe und die Lernatmosphäre wird entspannter.
  •  Hunde vermitteln ein Gefühl von Sicherheit.
  •  Durch einen Hund übt man das Einhalten von Regeln und Pflichten und man lernt, mit einem Tier umzugehen.
  • Man fühlt sich von Hunden oft gleich angenommen, weil man bei ihnen so sein kann, wie man ist.
  • Hunde sind gute Zuhörer und sie meckern nicht, so dass man sich bei ihnen Dinge von der Seele reden kann.
Informationsbrief an die Eltern

Liebe Eltern,

im zweiten Halbjahr wird das Kollegium des MDG vierbeinige Verstärkung bekommen. In Zukunft werde ich meinen Hund Cooper, einen schwarzen Labrador Retriever, als „Schulbegleithund“ in meinem Unterricht einsetzen. Vorerst wird es eine Erprobungsphase in der 5b und der 6e geben, in der ich die Zusammenarbeit von Kindern und Hund beobachten und evaluieren kann, bevor ich Coopers Einsatz auch auf andere Klassen erweitere. Damit haben Ihre Kinder als erste am MDG Mölln die Möglichkeit, Unterricht mit einem Schulbegleithund zu erleben und zu erfahren.

Cooper lebt seit seiner 12. Lebenswoche in unserer Familie und wird dieses Jahr im April 2 Jahre alt.

Da er ein sehr ruhiger und angenehmer Vertreter seiner Art ist, entstand zusammen mit Herrn Ullrich, unserem Schulleiter, die Idee, dass Cooper sich hervorragend für die „HuPäSch“ (Hundegestützte Pädagogik in der Schule) eignet. Diese Form des Unterrichts hält momentan Einzug in alle Schulformen. Während man den „Schulhund“ früher nur aus Förder- und Grundschulen kannte, haben inzwischen eine beträchtliche Zahl von Gesamtschulen und auch Gymnasien einen vierbeinigen Lernbegleiter im Einsatz.

 

Warum ein Schulhund?
Ich möchte die Vorzüge einer tiergestützten Pädagogik in unsere Schule einbringen. Wissenschaftliche Studien zeigen: Kinder und Jugendliche, die mit Tieren aufwachsen, sind meist verantwortungsbewusst, empathisch, sozial kompetent und können besser lernen.[1]

 

Was bekommt mein Kind geboten?
Cooper wird als felliger Lehrerassistent für Ihr Kind da sein: Es trösten, unterhalten, motivieren und für eine konzentrierte, entspannte, ruhige Arbeitsatmosphäre sorgen und nicht zuletzt die Motivation Ihres Kindes erhöhen, zur Schule zu gehen.

Der zeitliche Umfang, die Regelmäßigkeit und ob Cooper den Kindern in den Stunden und in den Pausen zur Verfügung steht, muss erst noch erarbeitet werden und ist natürlich vom Verhalten aller Beteiligten abhängig. Vorerst ist geplant, dass Cooper mich dienstags begleitet und an diesem Tag an den Deutschstunden der 5b und der 6e teilnimmt. Eine Erweiterung seines Einsatzes kann ich mir sehr gut vorstellen und sehe dem positiv entgegen.

 

Wie ist das Konzept aufgebaut?
Cooper hat bereits vor seinem ersten Einsatz in einer Klasse die ersten Unterrichtsstunden zum Schulbegleithund absolviert. Juliane Siegmeyer von der Hundeschule „Dogmosphere“ in Harmsdorf begleitet Cooper und mich auf unserer 1 ½jährigen Ausbildung. Schwerpunkte seiner Ausbildung sind natürlich der Grundgehorsam, die Gelassenheit in ihm unbekannten Situationen, kleine Tricks und Kunststücke, die die Kinder zusammen mit Cooper ausführen und erweitern können und noch vieles mehr.

Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle dem Förderverein des MDG aussprechen, der Coopers Ausbildung finanziell unterstützt!

Das Schulgebäude hat Cooper in den letzten Ferien schon kennengelernt, jetzt wird es Zeit, dass er auch Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern bekommt. Erste Begegnungen bei der „Pferd macht stark!“ AG hatte er schon und sowohl die Kinder als auch der Hund waren voneinander begeistert. Schulamt, Schulträger, Veterinäramt und Gesundheitsamt haben dem Projekt Schulbegleithund“ zugestimmt. Es besteht eine Haftpflichtversicherung, in der er explizit als Schulhund versichert ist und Cooper wird natürlich regelmäßig tierärztlich untersucht, geimpft, entwurmt und er erhält Medikamente gegen Flöhe und Zecken.

All diese Unterlagen können sowohl in einem Ordner im Sekretariat als auch auf unserer Homepage oder in Coopers eigenem Instagram-Account (Schulhund_Cooper) eingesehen werden.

 

Wie wird mein Kind vorbereitet?
Vor dem Einsatz des Hundes lernt Ihr Kind die wichtigsten Regeln im Umgang mit Hunden. Auf ängstliche Kinder wird besonders geachtet. Ich werde bei den Begegnungen mit dem Hund immer anwesend sein und für einen sicheren und angstfreien Umgang sorgen.

 

Wir haben Bedenken!
Eine eventuelle Angst vor Aggressionen und Beißunfällen ist unbegründet (siehe Rasse, Voraussetzungen sowie Ausbildung). Einzelne Schülerinnen und Schüler haben dennoch Angst vor Hunden. Durch die freundliche Ausstrahlung und die Sanftheit des geschulten Hundes kann es aber gelingen, diese Angst zu vermindern und einen natürlichen Umgang mit Hunden zu erlernen.

Die Vermittlung von „Hundesprache“ im Vorfeld des Unterrichtseinsatzes hilft auch im Alltag beim richtigen Umgang mit fremden Hunden. Es gibt auch gezielte Übungen zum Hundekontakt bei ängstlichen Kindern. Sollte Ihr Kind eine Hundephobie haben, sprechen Sie mich bitte im Vorfeld an.

In der Fachliteratur lässt sich nachlesen, dass hundespezifische Allergien (also allergische Reaktionen auf die Allergene Can f1 bis f3) beim Schulhundeinsatz eine eher untergeordnete Rolle spielen. Diese wirken sich bei Betroffenen nur aus, wenn sich Haare in Teppichen festsetzen oder wenn der Hund dauerhaft im selben Zimmer schläft. In der Schule reicht der Zeitraum nicht aus, um allergische Reaktionen im Kontakt mit Schülern auszulösen. Sollten Sie dennoch weitere Bedenken haben, sprechen Sie mich gern persönlich an.

Ich bedanke mich für Ihre Zeit, Ihr Mitdenken und Ihre Unterstützung und ich freue mich sehr auf das Projekt „Schulhund_Cooper“!

Mit herzlichen Grüßen
Nina Marten

 

[1]Agsten, Lydia „Schulbegleithunde im Einsatz,. Das multifaktorielle System der Hundegestützten Pädagogik in der Schule. verlag modernes lernen. Dortmund, 2022. S.16 ff.

Regeln im Umgang mit Cooper