Druck

Ab 3000m herrscht in etwa der 300-fache Atmosphärendruck. Man kann sagen, dass alle 10m tiefer eine Atmosphäre zu dem Druck dazu kommt.

Meeresbewohner der Tiefsee haben sich evolutiv an diesen Druck angepasst. Sie besitzen einen hohen Turgor Zellinnendruck,der sie davor bewahrt, zu implodieren. Ein Mensch im Gegensatz dazu, würde fast vollständig zerdrückt werden. Nur die verbleibende Luft würde den Menschen davor bewahren, gänzlich zerdrückt zu werden.

Dementsprechend sind Tiefseefische schwer bis gar unmöglich zu erforschen. Da sie einen hohen Turgor besitzen, würden die Zellen platzen, sobald der Druck schnell abnimmt. Um also einen Bewohner der Tiefsee zu studieren, muss man ihn ganz behutsam und langsam an die Erdoberfläche holen, sodass sich der Zellinnendruck an den sich verändernden Außendruck anpassen kann. Dies kennt man auch von Tauchern. Diese müssen in einem bestimmten Abstand immer wieder einen Druckausgleich vollführen, sodass sie nicht an einer Dekompressionskrankheit, also dem Verletzen durch Einwirkung durch zu schneller Druckentlastung, erkranken.

Das Erreichen des Meeresgrundes ist für uns Menschen nur mit speziellen U-Booten möglich. Diese müssen so konzipiert sein, dass sie dem äußerst hohen Druck standhalten können. Dementsprechend ist der Meeresgrund der Tiefsee schwierig zu erforschen. Als Vergleich dazu: Wir wissen mehr über die Oberfläche des Mondes als über den Grund des Meeres.

Bedingt durch den hohen Druck des Meeres, wird die Tiefsee noch für uns vergleichsweise mysteriös bleiben, da wir zurzeit noch nicht die Mittel haben, um den Meeresgrund tiefer gehend zu erforschen.


©Wolfgang Herath

Taucher in der Karibik, der sich durch Atemtechnik an den erhöhten Druck unter Wasser anpassen muss.